Jazz am Donnerstag: Mock Grandeur

Die konzeptionelle Musik des Quartetts repräsentiert besten Berlin-based Avantgarde-Jazz – urban art vom feinsten. Oder um es mit dem Saxofonisten Peter Maderna zu sagen: „Jazz ist nicht nur Musik – es ist eine Haltung”. Hier sollte man sich festhalten.

„Wo gerade noch frei von der Leber weg geblasen wurde, wird jetzt geschmatzt und genuckelt, gegurrt und gekrabbelt, aber da wie dort auch gepocht und gerappelt. Die Titel lediglich ein alphanumerischer Code, die Klangbilder ein Wechselspiel kecker Poesie mit mehr oder weniger bruitistischer Kryptik. Mal ein Alto-Halteton oder Gitarren-Drone, mal ein Schrottverhau, ein Fauchen oder Klirren. Mock steht für etwas Simuliertes, Vorgespieltes, Scheinbares, vor allem aber Spöttisches, das beim kindsköpfisch quietschenden und surrenden Finale nicht zu überhören ist. Veräppelt werden aber einzig Genügsamkeit und Borniertheit.“ Bad Alchemy 96

Line Up:

• Leonhard Huhn: Altsaxofon
• Benjamin Weidekamp: Altsaxofon
• Sascha Henkel: Gitarre, Komposition
• Jörg Hertenstein: Schlagzeug