Ein Stückchen Italia am Bodensee
Auch den heutigen Betreibern des Eiscafés in der Seestraße 10 liegt das Eismachen im Blut. „Meine Familie blickt auf 95 Jahre Eismachertradition zurück“, erzählt Ivan Bottecchia. Schon die Oma und auch seine Eltern betrieben eine Eisdiele in den Dolomiten: im Val di Zoldo, dem Tal der Gelatieri. Er selbst war – wie übrigens der Großteil aus dem Eismachertal – schon als Kind regelmäßig in Deutschland, um in den Ferien bei Verwandten im Eiscafé auszuhelfen.
„24 Sorten, allerhöchste Qualität“, so lautet das Credo der beiden Eismacher. Industrielle Sorten oder verrückte Neukreationen? – „Davon halten wir nichts. Das sind künstliche Zutaten und Mischungen mit viel Farbstoff.“ Zutaten wie Haselnüsse und Pistazien kauft Ivan Bottecchia direkt bei den Bauern vor Ort, ohne Zwischenhändler. „Regionalität und Qualität sind uns sehr wichtig.“ Die Milch kommt aus Ravensburg, die Erdbeeren aus der Bodenseeregion, die echten Vanilleschoten aus Madagaskar. „Unsere einzige Geheimzutat ist Zeit. Und das schmecken die Leute.“
Wenn Sie demnächst einen Abstecher ins Italia machen, genehmigen Sie sich doch eine kleine Zeitreise durch die Geschichte der Eismacherfamilie beim Betrachten der ausgestellten Schwarz-Weiß-Fotografien. Dann schmeckt das Eis erst recht „wie von Nonna“ aus dem Val di Zoldo, dem Tal der Gelatieri.