Nathan der Weise

Mittwoch, 28. Oktober 2015
Bild zur Veranstaltung: Nathan der Weise

Ein dramatisches Gedicht in fünf Aufzügen von Gotthold Ephraim Lessing
Berliner Ensemble

Regie: Claus PeymannJerusalem zur Zeit der Kreuzzüge: Christentum, Judentum und Islam treffen in dieser Stadt, in der Sultan Saladin ein instabiles Gleichgewicht geschaffen hat, unmittelbar aufeinander. Von einer Geschäftsreise zurückkehrend erfährt der reiche Jude Nathan, dass seine Tochter Recha von einem Tempelherrn vor dem Feuertod gerettet wurde. Der verliebt sich in das Mädchen und scheut auch vor Intrigen nicht zurück, um sie für sich zu gewinnen. Lessing hatte seinerzeit Zweifel an der Theaterwirksamkeit dieses vielschichtigen weltanschaulichen Gedankenspiels, in dessen Zentrum die berühmte Ringparabel als Antwort auf die Frage nach der wahren Religion steht. Zu Unrecht."Das Stück handelt von einem Juden, der seinen persönlichen Holocaust erlebt. Seine sieben Söhne sterben, verbrennen in einem Pogrom. Und dieser Nathan übt keine Vergeltung, keine Rache, sondern die Vernunft kehrt wieder. Und über die Vernunft das Vergeben. Und das ist die Botschaft, die dieses helle Stück in dunkler Zeit vermitteln kann. Ich denke, das muss man heute postulieren, das muss man heute predigen, damit es alle Ohren hören. Eigentlich müsste man zur Zeit überall Nathan spielen." (Claus Peymann)Martin Schwab © Barbara Braun EP: 26,- / 22,- / 15,- / 9,- EUR

Veranstaltungsort

Graf-Zeppelin-Haus
Olgastr. 20
88045 Friedrichshafen
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