Der Prozess

Dienstag, 17. Januar 2012
Bild zur Veranstaltung: Der Prozess

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Schauspiel-Solo nach Franz Kafka Thalia Theater Hamburg"Ich wollte immer mit zwanzig Händen in die Welt hineinfahren." Franz Kafkas Jahrhundertroman "Der Prozess" erzählt die Geschichte einer Verweigerung. Joseph K. wird am Morgen seines dreißigsten Geburtstags von einem imaginären Gericht angeklagt, ohne jemals zu erfahren, was ihm zur Last gelegt wird. Er verliert sich in Affären und Ablenkungen, anstatt der Aufforderung nachzugehen, "mehr an sich" zu denken und sich auf das Wesentliche zu konzentrieren. Doch was ist "das Wesentliche"?"Der Prozess" mit dem Schauspieler Philipp Hochmair ist ein vielstimmiger Monolog, in dem Joseph K. als Zeitgenosse erkennbar wird. Ein Mensch, der sich in Selbstinszenierungen und Phantasiebildern verliert, anstatt Verantwortung zu übernehmen. Die Presse schrieb: "Im Zeitalter der Beamer und Bildschirmpräsentationen verzichtet das Stück bewusst auf digitale Animationstechnik. Neben dem Tisch schnauft ein klassischer Diaprojektor. (...) Kafkas durchaus vorhandener, feinzügiger Humor wird durch die ambivalente Wirkung der Lichtbilder bekräftigt. Sie zeigen Erinnerungen an eine eben noch aktuell gewesene Spießbürger-Epoche, die im Vergilbungs-Stadium noch einmal beschmunzelt werden darf, bevor sie sich im Vergessen auflöst. In der geistigen Starre einer norm-konformen Gesellschaft laufen die Versuche von Kafkas anonymem Antihelden, den Irrsinn seiner Situation zu hinterfragen, ins Leere. Zudem wird der Monolog immer wieder von rhythmischen Störgeräuschen hinterlegt, die so unberechenbar eintreten wie die unkontrollierten Richtungswechsel des Handlungsstrangs. (...) Hochmair bleibt gnadenlos beharrlich wie die unsichtbaren Denunzianten von Josef K. Ein gekonnt inszeniertes, einstündiges Nervenaufreiben bis zur determinierten Hinrichtung." EP: 9.00 EUR

Veranstaltungsort

Kiesel im k42
Karlstraße 42
88045 Friedrichshafen
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