Sperrbezirksverordnung

Verordnung des Regierungspräsidiums Tübingen über das Verbot der Prostitution in der Stadt Friedrichshafen

Vom 18. Juni 1984

Auf Grund von Art. 297 des Einführungsgesetzes zum Strafgesetzbuch (EGStGB) vom 2. März 1974 (BGBl. I S. 469) und § 2 der Verordnung der Landesregierung über das Verbot der Prostitution vom 3. März 1976 (GBl. S. 290) in Verbindung mit § 120 des Gesetzes über Ordnungswidrigkeiten in der Fassung vom 2. Januar 1975 (BGBl. I S. 80) wird zum Schutze der Jugend und des öffentlichen Anstandes verordnet:

Sperrbezirk 1
§ 1

Es ist verboten, innerhalb des in § 2 bezeichneten Sperrbezirks der Prostitution nachzugehen.

§ 2

  1. Der Sperrbezirk wird durch folgende Straßen, Bahnanlagen, Grundstücke und Bachufer begrenzt: Vom Schnittpunt Colsmanstraße (K7739)/Industriegleis zu den Zeppelin-Metallwerken/Mühlbach - entlang des Industriegleises zu den Zeppelin-Metallwerken bis zur Ailinger Straße (L328a) - Ailinger Straße (L328a) - Rotach - entlang der Rotach bis einschließlich Grundstücke Gemarkung Jettenhausen, Flst. Nrn.129/6, 129/5 - Müllerstraße bis einschließlich Grundstück Gemarkung Jettenhausen Flst. Nr.1009/1 - Verbindung zu Flst. Nr.106/4 (Frankenweg) einschließlich Grundstück Gemarkung Jettenhausen, Flst. Nr.98 - Waldstraße einschließlich Grundstücke Gemarkung Jettenhausen, Flst. Nrn.738, 79/10 - Alamannenweg einschließlich Grundstücke Gemarkung Jettenhausen, Flst. Nrn.79/5, 79/8, 79/9, 79/6, 79/7, 79/12 - Gröberstraße einschließlich Grundstücke Germarkung Jettenhausen, Flst. Nrn.623, 624, 625, 626, 607 - Riefweg einschließlich Grundstücke Gemarkung Jettenhausen, Flst. Nrn.580, 579, 98/13 - Werthmannstraße - Langenfeldweg einschließlich Grundstücke Gemarkung Jetttenhausen Flst. Nrn.98/7, 98/10, 98/22, 98/11, 98/14, 98/15, 98/21 - Fuchsweg einschließlich Grundstück Gemarkung Waggershausen, Flst. Nr.9/2 - Waggershauser Straße - Henri-Dunant-Straße - Mühlbach - entlang des Mühlbaches bis Schnittpunkt Colsmanstraße (K7739)/Industriegleis zu den Zeppelin-Metallwerken.
  2. Die genannten Straßen, Bahnanlagen, Grundstücke und Bachufer einschließlich Einrichtungen und Gebäuden gehören zum Sperrbezirk.

§ 3

  1. Nach § 120 Abs.1 Nr.1 des Gesetzes über Ordnungswidrigkeiten handelt ordnungswidrig, wer einem durch Verordnung erlassenen Verbot, der Prostitution an bestimmten Orten überhaupt oder zu bestimmten Tageszeiten nachzugehen, zuwiderhandelt. Die Ordnungswidrigkeit kann nach § 17 Abs.1 des Gesetzes über Ordnungswidrigkeiten mit einer Geldbuße von mindestens 5,- bis höchstens 1000,- DM geahndet werden.
  2. Nach § 184a des Strafgesetzbuches wird mit Freiheitsstrafe bis zu 6 Monaten oder mit Geldstrafe bis zu 180 Tagessätzen bestraft, wer einem durch Verordnung erlassenen Verbot, der Prostitution an bestimmten Orten überhaupt oder zu bestimmten Tageszeiten nachzugehen, beharrlich zuwiderhandelt.

§ 4

Diese Verordnung tritt am Tage nach ihrer Verkündung in Kraft. TÜBINGEN, den 18. Juni 1984 DR. GÖGLER

Sperrbezirk 2 (Erweiterung)
Verordnung des Regierungspräsidiums Tübingen über das Verbot der Prostitution in der Stadt Friedrichshafen

Vom 3. Oktober 1986

Auf Grund von Art. 297 des Einführungsgesetzes zum Strafgesetzbuch (EGStGB) vom 2. März 1974 (BGBl. I S. 469) und § 2 der Verordnung der Landesregierung über das Verbot der Prostitution vom 3. März 1976 (GBl. S. 290) i. V. m. § 120 des Gesetzes über Ordnungswidrigkeiten in der Fassung vom 2. Januar 1975 (BGBl. I S. 80) wird zum Schutze der Jugend und des öffentlichen Anstandes verordnet:

Artikel 1

§ 2 der Verordnung des Regierungspräsidiums Tübingen vom 18. Juni 1984 über das Verbot der Prostitution in der Stadt Friedrichshafen (GBl. S. 511) wird wie folgt geändert:

Nach Abs. 1 wird folgender Abs. 2 eingefügt:

Der Sperrbezirk umfaßt weiterhin die Gebiete der ehemaligen Gemeinden Kluftern, Raderach, Ailingen und Ettenkirch sowie die Stadtteile Fischbach, Spaltenstein, Manzell, Seemoos, Windhag, Schnetzenhausen, Waggershausen, Jettenhausen, Meistershofen und Allmannsweiler.

Im Westen, Süden und Osten des Stadtgebietes verläuft somit die Grenze wie folgt:

  • Westliche Stadtgrenze, dem Lipbach entlang bis zur Mündung
  • Bodenseeufer bis Seemoos bei Flurstück Nr.375
  • Entlang westlicher Grundstücksgrenze Flurstück Nr.375, 382/6 und 382/1
  • Weg Flurstück 400
  • Zeppelinstraße
  • Albrechtstraße
  • Hochstraße
  • Henri-Dunant-Straße bis zum bestehenden Sperrbezirk
  • Fortsetzung von der östlichen Grenze des bestehenden Sperrbezirks an der Äußeren Ailinger Straße
  • Äußere Ailinger Straße bis zur Rheinstraße
  • Rheinstraße bis zur Allmannsweiler Straße
  • Allmansweiler Straße - Wiggenhauser Weg bis zur Markungsgrenze Ailingen bei Flurstück Nr.1144, Markung Ailingen.

    Der bisherige Abs. 2 wird Abs. 3.

Artikel 2

Diese Verordnung tritt am Tage nach ihrer Verkündung in Kraft. TÜBINGEN, den 3. Oktober 1986 DR. GÖGLER

Anlage Karte:

[siehe Bild/ Karte Sperrbezirksverordnung im pdf-Download]