Nachhaltigkeit
Friedrichshafen ist seit 2015 Fairtrade Town. Mit Kreativität, Inspiration und Motivation werden neue Wege gesucht, Alltagsroutinen verlassen und neue Ideen kreiert, um im Einklang mit der Natur zu leben. Eine nachhaltige Stadtentwicklung braucht vielfältige Ansätze: Analyse, Prüfung und vor allem Zusammenarbeit in den verschiedensten Bereichen.
Nachhaltigkeitsberichte
Langfristig angelegte Planungen im Rahmen einer zukunftsfähigen Stadtentwicklung erfordern eine regelmäßige Erfolgskontrolle: den Nachhaltigkeitsbericht. Die Berichte sind eine wichtige Grundlage für den Umweltschutz in Friedrichshafen: Die unterschiedlichen Ebenen der Agenda-Arbeit und des Nachhaltigkeitsprozesses werden zusammengeführt und es entsteht eine Bilanz des geleisteten Engagements. Erstmals wurde der Bericht 2003 verfasst, mit der Aufgabe, die Erfolgskontrolle alle zwei bis drei Jahre zu erneuern. Insgesamt geben 44 Indikatoren beispielhaft Einblicke in Zustand und Entwicklung von Umwelt, Wirtschaft, Gesellschaft und Bürgerschaftlichem Engagement in Friedrichshafen.
Die vier Säulen nachhaltiger Kommunalentwicklung:
A Umwelt und Natur (27 Indikatoren)
B Wirtschaft und Arbeit (6 Indikatoren)
C Gesellschaft und Soziales (6 Indikatoren)
D Bürgerbeteiligung und Demokratie (5 Indikatoren).
Nachhaltigkeitsbericht 2015
Nachhaltigkeitsprüfung
Langfristige Planung und eine zukunftsfähige Stadtentwicklung erfordern eine Erfolgskontrolle. Auf kommunaler Ebene wurden sogenannte Nachhaltigkeitsprüfungen eingeführt, die von der Landesregierung Baden-Württemberg vorgeschrieben sind. Mehrere Städte in Baden-Württemberg, darunter auch Friedrichshafen, haben gemeinsam eine Mustervorlage zur kommunalen Nachhaltigkeitsprüfung erarbeitet.
Die kommunale Nachhaltigkeit wird mit Hilfe von 28 Leitfragen zu vier verschiedenen Dimensionen geprüft: Umwelt & Natur, Wirtschaft & Arbeit, Gesellschaft & Soziales sowie Bürgebeteiligung & Demokratie. Die Auswirkungen werden über eine fünfstufige Skala bewertet und stichwortartig begründet. Hier können auch Hinweise zur Optimierung der Planung gegeben werden. Im Falle von Zielkonflikten werden die betroffenen Kriterien gewichtet und gegeneinander abgewogen.
Nachhaltige Beschaffung
Die Eine-Welt-Initiativen (EWI) in Friedrichshafen haben 2008 einen Beschluss des Friedrichshafener Gemeinderates zur fairen Beschaffung in der Stadtverwaltung angestoßen. Bestimmte Produkte und Waren, die unter Missachtung der Kernarbeitsnormen der internationalen Arbeitsorganisation (ILO), insbesondere durch ausbeuterische Kinderarbeit, hergestellt wurden, werden nicht mehr von der Stadtverwaltung beschafft. Waren, die aus Afrika, Asien, Indien oder Südamerika stammen, müssen mit einem anerkannten Siegel einer Zertifizierungssstelle versehen sein oder von anerkannten Importorganisationen des Fairen Handels geliefert werden.
Die Regelung gilt für verschiedene Waren, zum Beispiel für Sportartikel und -kleidung, Spielwaren, Teppiche und verschiedene Textilien, Billigprodukte aus Holz, Agrarprodukte wie Kakao, Tee, Kaffee, Orangensaft und Feuerwerkskörper.
Weitere Informationen
Kontakt
Frau Katharina Nitsch
Verwaltungssekretariat, Umweltbildung und Beratung
Gebäude: Riedleparkstraße
Raum: 1.080
k.nitsch@friedrichshafen.de
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