Konzept & Prozess
Themenübergreifend arbeiten, alle Bereiche der nachhaltigen Stadtentwicklung in den Blick nehmen, Querbezüge und Wechselwirkungen berücksichtigen und weit nach vorn blicken: Diese Grundsätze galten für den knapp zweijährigen Arbeitsprozess, in dem das ISEK entstanden ist. Gleichzeitig war der ISEK-Prozess eine Plattform, um alle relevanten Akteure und Interessierten aus Friedrichshafen in die Diskussion zur zukünftigen Entwicklung der Stadt einzubeziehen.
Die Projektdauer betrug etwa zwei Jahre. Der Konzepterarbeitungsprozess begann mit einer Bürgerbefragung im Januar 2016 und endete mit einer öffentlichen Abschlussveranstaltung im Februar 2018.
Die Merkmale und die besondere Bedeutung des ISEK Friedrichshafen lassen sich wie folgt beschreiben:
- ISEK ist als strategisches Programm beschlossen und sein Handlungskonzept bildet die strategische Grundlage für eine nachhaltige Stadtentwicklung Friedrichshafens.
- ISEK ist Orientierungsgrundlage für zukünftige Fachplanungen und Konzepte, zum Beispiel als Grundlage für die Fortschreibung des Flächennutzungsplans.
- ISEK bildet mit seinen Zielaussagen und Projektpriorisierungen auch Orientierung und Hinweise für kommunale Entscheidungsträger.
- ISEK ist ein ganzheitlicher, integrierter Planungsansatz, der als fachübergreifende und querschnittsorientierte Konzeption angelegt ist und die Aufgabe hat, alle Themen der Stadtentwicklungen auch mit ihren Wechselbeziehungen zu berücksichtigen und zu koordinieren.
- ISEK ist als dauerhafter und flexibel angelegter Prozess angelegt (Zielhorizont 2030).
- ISEK wird evaluiert, fortgeschrieben und bei Bedarf an sich verändernde Rahmenbedingungen angepasst.
- ISEK stellt dadurch den Abgleich von Projekten und Programmen mit neuen Herausforderungen der Stadtentwicklung sicher.
Vision 2030
In einem ersten Schritt ging es um die Entwicklung eines Leitbildes und einer Vision für die Stadt Friedrichshafen im Jahr 2030. Die Leitfrage lautete dabei: Wie soll sich Friedrichhafen in den kommenden Jahren und Jahrzehnten entwickeln? Das Ergebnis sind übergeordnete Leitlinien für die einzelnen Handlungsfelder der Stadtentwicklung, die zur Realisierung der Vision 2030 führen.
Konkrete Leitziele der Stadtentwicklung
Im zweiten Arbeitsschritt ging es um die Erarbeitung von grundsätzlichen Zielen. Die Leitfrage lautete hierbei: Wo wollen wir hin und welche Ziele müssen dazu verfolgt werden? Das Ergebnis in dieser Arbeitsphase sind konkrete Ziele für die einzelnen Handlungsfelder. Hier geht es um konkrete, messbare Ziele, zum Teil mit qualitativ und quantitativ messbaren Parametern unterlegt.
Konkrete Projekte
Im dritten Schritt ging es um die Erarbeitung von konkreten Projekten, die umgesetzt werden müssen, um die angestrebten Ziele zu erreichen. Die Leitfrage lautete dabei: Wie gelangen wir zu unseren Zielen? Das Ergebnis dieser Arbeitsphase sind die konkreten Ideen für die Zukunft von Friedrichshafen in Form von Leitprojekten und konkreten Maßnahmen.
Breit angelegter Beteiligungsprozess mit unterschiedlichen Formaten
Das ISEK Friedrichshafen ist in einem breit angelegten Beteiligungsprozess entstanden, der zahlreiche Akteure der Stadtgesellschaft und alle relevanten Zielgruppen einbezogen hat. Unterschiedliche Beteiligungs- und Veranstaltungsformate, abgestimmt auf die jeweiligen Akteursgruppen, kennzeichneten den Prozess: Das Spektrum reichte von einer repräsentativen Befragung zum Start des ISEK und Experteninterviews über öffentliche Foren mit externen Referenten und Workshops, kleine Runden mit gezielter Einbindung einzelner Gruppen bis zu online Beteiligungsangeboten.
Integrativer Charakter bei Themen und Beteiligung
Der Beteiligungsprozess zum ISEK war geprägt durch ein integratives Vorgehen, sowohl thematisch als auch in Bezug auf die Akteure. Besonders in den übergreifenden Workshop-Runden war die Verzahnung der Themen ein zentrales Merkmal: Das Spektrum der Beteiligten hat alle relevanten Bereiche der Stadtentwicklung von Friedrichshafen abgedeckt. Spezifische Zielgruppenangebote haben dafür gesorgt, dass auch Gruppen mitgewirkt haben, die in öffentlichen Beteiligungsprozessen oft unterrepräsentiert sind. Die gemeinsame Arbeit hat zahlreiche Ideen hervorgebracht, die verschiedene Bereiche und unterschiedliche Zuständigkeiten verzahnen.
Kenndaten zur Öffentlichkeitsbeteiligung
- rund 20 öffentliche Veranstaltungen
- über 850 Workshop-Teilnahmen
- circa 3.800 Teilnahmen an ISEK insgesamt
- mehr als 900 Projektideen erarbeitet
Kontakt
Herr Hans-Jürgen Winkel
ISEK-Beauftragter
Gebäude: Technisches Rathaus
Raum: 2.21
Tel. +49 7541 203 4611
hj.winkel@friedrichshafen.de
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