OB Brand dankt Einsatzkräften für ihre Arbeit

Der anhaltende Regen und das Hochwasser haben auch in Friedrichshafen die Einsatzkräfte der Feuerwehr Friedrichshafen mit allen Abteilungen, die städtischen Baubetriebe, das DRK, das THW, das Stadtwerk am See und die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Stadtverwaltung beschäftigt. Insgesamt wurde die Feuerwehr zu mehr als 100 Einsätzen gerufen.
Einsatzkräfte stehen an einer Maschine mit Förderband und füllen Sand in Säcke.
Eine anstrengende Arbeit: Einsatzkräfte der Feuerwehr füllen Sand in Säcke.

„Es waren intensive Tage für alle, die bei den Einsätzen hauptamtlich und ehrenamtlich oder einfach als Nachbarn geholfen haben. Dafür herzlichen Dank an alle, Ihr Einsatz hat dazu beigetragen, dass wir in Summe mit einem blauen Auge davonkommen konnten“, so Oberbürgermeister Andreas Brand.

Die gute Nachricht für Friedrichshafen und die Ortschaften ist, dass es trotz des starken Regens und des Hochwassers keine Verletzten gab – auch wenn der materielle Schaden für die Bürgerinnen und Bürger, deren Kellerräume betroffen waren, zum Teil erheblich ist.

Aufgrund der angekündigten Regenfälle hatten sich die Verantwortlichen der Feuerwehr Friedrichshafen schon früh auf die Situation vorbereitet. Der Krisenstab traf sich mehrfach, um zu planen und die Einsatzkräfte frühzeitig zu mobilisieren.  So wurden schon früh rund 102.000 Tonnen Sand in der Feuerwache in der Meistershofener Straße in rund 15.000 Sandsäcke abgefüllt.  Daneben unterstützte die Feuerwehr Friedrichshafen den Landkreis mit einem Führungsfahrzeug als Kommunikationsstelle für die Logistik zum Verteilen von Sandsäcken in der Messe Friedrichshafen. Zudem versorgte sie auch die Nachbargemeinde Meckenbeuren mit Sandsäcken.

Oberbürgermeister Andreas Brand besuchte die Einsatzkräfte in der Feuerwache und konnte sich einmal mehr von der Einsatzbereitschaft, vom Teamgeist und vom Können der Feuerwehr Friedrichshafen und ihren Abteilungen überzeugen.

„Es war eine gemeinsame Kraftanstrengung und ein großartiger Einsatz aller Einsatzkräfte. Sie alle haben Großartiges geleistet und an einem Strang gezogen. Dank der vorausschauenden Planung waren sie für dieses Hochwasser bestens vorbereitet: sehr umsichtig, sehr verantwortungsbewusst und sehr professionell“, so OB Brand.

Zeitweise mussten mehrere Straßen wegen Überflutung gesperrt werden. Die Feuerwehr kontrollierte kontinuierlich die Pegel der Rotach sowie die übrigen Gewässerverläufe im Stadtgebiet wie die Brunnisach und die Lippach sowie den Appenweiler Weiher bei Ettenkirch. 

Der Dank gilt auch den Bewohnerinnen und Bewohnern entlang der Rotach, die vorsorglich Sandsäcke, die sie bei der Feuerwehr abholen konnten, aufgebaut haben, mobile Gegenstände und Gefahrgüter gesichert und – wo es möglich war – in höher gelegene Stockwerke gebracht haben. 

Insgesamt rund 200 Einsatzkräfte waren ab Beginn der Hochwasserlage in Friedrichshafen in vielfältiger Weise aktiv, zum Beispiel um Wasser aus Kellern, Einliegerwohnungen und Tiefgaragen zu pumpen, Sandsäcke zu füllen und aufzustapeln, den Damm des Appenweiler Weihers zu schützen, bei der Reparatur einer Hebeanlage der Stadtentwässerung zu unterstützen und Bäume von der Fahrbahn zu entfernen. Für den Fall einer notwendig werdenden Evakuierung hätte auf den Notfalltreffpunkt in der Ludwig-Roos-Halle in Ettenkirch zurückgegriffen werden können.

Zudem unterstützte die Feuerwehr Friedrichshafen die Gemeinde Meckenbeuren mit Fachberatern der Ölwehr Friedrichshafen, mit Spezialgeräten und einem Rettungsboot. Die Spezialkräfte der Ölwehr haben in mehreren Häusern, in denen die Keller unter Wasser standen und die verbauten Heizöltanks gekippt waren, das Öl-Wassergemisch abgepumpt und so verhindert, dass es in die Schussen eingeleitet wurde. 

Insgesamt wurden 31 Fahrzeuge, zwei Anhänger und 2 Abrollbehälter eingesetzt.

Neben den Arbeiten zur Hochwasserbekämpfung wurden die Einsatzkräfte zusätzlich alarmiert wegen einer ausgelösten Brandmeldeanlage und zur Rettung von Tieren. Sie retteten in der Heinrich-Heine-Straße ein Entenküken, das in den Abwasserschacht gestürzt war und übergaben es wieder seiner Entenmama.

„Sie haben eindrucksvoll gezeigt, dass Solidarität und Zusammenhalt in schwierigen Zeiten möglich sind. Das war eine großartige Teamleistung“, dankte Oberbürgermeister Brand allen Einsatzkräften.

Nach den derzeitigen Prognosen kann es am Wochenende oder in der kommenden Woche zu einem weiteren Anstieg des Bodenseepegels kommen. Die kritische Marke liegt für Friedrichshafen bei einem Pegelstand von 5,20 Metern, ab diesem Pegel werden an tiefer gelegenen Örtlichkeiten voraussichtlich erste Schutzmaßnahmen notwendig. Derzeit liegt der Pegel des Bodensees bei 4,92 Metern. Auch hier bereiten sich die Verantwortlichen der Stadt und der Feuerwehr Friedrichshafen bereits jetzt auf mögliche Einsätze vor.