Feuerwehr rückte zu 60 Einsätzen aus

Während der Nacht bis Samstag 5.15 Uhr waren die Einsatzkräfte der Feuerwehr im Stadtgebiet unterwegs, um vollgelaufene Keller, Einliegerwohnungen und Tiefgaragen abzupumpen und Bäume über der Fahrbahn zu entfernen.
Rotach mit braunem schnell fließendem Wasser und einem Hinweisschild Hochwasser
Die Rotach unterhalb von XXLutz.

Derzeit laufen noch Arbeiten am Appenweiler Weiher im Ortsteil Ettenkirch. Der Scheitelpunkt der Rotach lag am Samstag, 1. Juni um 2.15 Uhr bei 2,81 Metern.

Zu Spitzenzeiten waren in der Nacht bis zu 120 Einsatzkräfte aus allen Abteilungen der Feuerwehr Friedrichshafen im Einsatz. Unterstützt wurden sie von den Mitarbeitenden des Baubetriebsamtes. Insgesamt rückten die Einsatzkräfte der Feuerwehr 60 Mal aus, um vollgelaufene Keller, Einliegerwohnungen und Tiefgargagen abzupumpen und Bäume auf der Fahrbahn zu entfernen. 

Die Einsatzschwerpunkte waren Lipbach, Kluftern und Efrizweiler, Ittenhausen, Bunkhofen, Jettenhausen, Meistershofen, Ailingen-Berg und der Appenweiler Weiher. Bei der Mehrheit der Einsätze handelte es sich um Technische Hilfeleistungen.

Zu einem größeren Einsatz kam es in Appenweiler. Dort erreichte der Weiher das maximale Fassungsvermögen, so dass er an zwei Stellen drohte in Richtung der Wohnbebauung überzulaufen. Des Weiteren hatte sich durch den Wasserstand der Überlauf aktiviert.  Aufgrund der Wassermassen und der Verschmutzung des Rechens im Bachbettbereich drohte das Wasser überzulaufen. 

Zudem verlor der Weiher im Bereich des Dammfußes über eine Austrittsstelle Wasser. Als Maßnahme wurden fünf Wohnhäuser evakuiert. Die Personen konnten überwiegend bei ihren Familien und Freunden unterkommen. Zur Gefahrenabwehr wurden Sandsäcke verlegt, so dass eventuelle Wassermassen durch Appenweiler gelenkt werden können. 

Darüber hinaus unterstützten die Feuerwehr Friedrichshafen den Führungsstab des Landkreises auf dem Messegelände Friedrichshafen mit einem Führungsfahrzeug bei der Sandsacklogistik für die Einsätze innerhalb des Landkreises.  

Parallel zu den Einsätzen verfüllten die Einsatzkräfte der Feuerwehr rund 225 Tonnen Sand in rund 15.000 Sandsäcke. Die Feuerwehr war in Spitzenzeiten mit rund 120 Einsatzkräften, 31 Einsatzfahrzeugen, zwei Anhängern sowie zwei Abrollbehälter im Einsatz. 

Die Wettervorhersagen bringen weiteren Niederschlag. Jedoch ist die Tendenz in Bezug auf den Pegelstand der Rotach rückläufig. Die Feuerwehr Friedrichshafen rechnet jedoch auch am Samstag noch mit vereinzelten Einsätzen.