Weiterbildung und Reflektion

Mitarbeitende der städtischen Kinder- und Jugendtreffs bilden sich weiter.
Eine Gruppe Frauen und Männer stehen vor einen bunten Bild.
Von links nach rechts: Yannick Wiest (Abteilungsleiter Jugendbeteiligung /Offene Kinder- und Jugendarbeit), Sofia Thiemann (Sachgebietsleiterin Dezentrale Jugendtreffs), Birgit Thiemann (Jugendtreff PRO), Assia Hartwig-Zoghlami (Jugendtreff Wiggenhausen und Ettenkirch), Beyza Kerti (Auszubildende Jugendtreff PRO), Ronja Reimold (Jugendtreff PRO), Sara Hohn (Jugendtreff Kluftern und Wiggenhausen), Christian Mainka (Jugendtreff Kitzenwiese). Nicht auf dem Foto ist Inge Langfermann (Jugendtreff Ailingen)

Die Mitarbeitenden der städtischen Kinder- und Jugendtreffs schaffen täglich für Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene ein soziales Lern- und Experimentierfeld und begleiten und unterstützen diese professionell bei der Gestaltung und Entwicklung ihrer ganz individuellen Lebensentwürfe. Bei einem Klausurtag nutzten die Mitarbeitenden die Möglichkeit, um das persönliche pädagogische Handeln zu reflektieren und sich weiterzubilden.

Die Einrichtungen der Offenen Kinder- und Jugendarbeit haben das Ziel, durch ihr niederschwelliges und freiwilliges Angebot, Bildungsorte zu schaffen und Chancengleichheit zu ermöglichen. Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene sollen die Möglichkeit bekommen, sich aktiv mit der Welt auseinanderzusetzen, Beziehungen herzustellen und ihr Leben selbst zu gestalten. Hierbei stehen selbstbestimmtes Handeln und eine gesellschaftliche Mitbestimmung im Mittelpunkt. Im täglichen Betrieb der städtischen Kinder- und Jugendtreffs finden nicht nur Koch- oder Bastelangebote statt. Unter anderem erhalten die Jugendlichen auch Unterstützung beim Verfassen einer Bewerbung oder bei der Vorbereitung auf Bewerbungsgespräche.

Durch die immer schneller und größer werdenden sozialen und kulturellen Veränderungen sehen sich die Mitarbeitenden der städtischen Kinder- und Jugendtreffs konstant mit neuen Anforderungen und Bedürfnissen konfrontiert. Diese fordern eine regelmäßige Überprüfung der gesetzten Ziele, Weiterbildung und Reflexion.

Yannick Wiest, Abteilungsleiter Jugendbeteiligung/Offene Kinder- und Jugendarbeit, sieht einen steigenden Bedarf an professioneller, pädagogischer Begleitung. “Seit der Pandemie nehmen wir vermehrt wahr, dass junge Menschen mit den immer größer werdenden Herausforderungen überfordert sind. Man spürt mehr denn je die größer werdenden Bedürfnisse der Kinder und Jugendlichen und die damit verbundene Bedeutung der Arbeit in den städtischen Kinder- und Jugendtreffs.”

“Der jährliche Klausurtag gibt uns nicht nur die Möglichkeit unsere Arbeit und die damit verbundenen Ziele zu prüfen und zu verbessern. Wir nutzen diese Zeit auch, um unser persönliches pädagogisches Handeln zu reflektieren und uns weiterzubilden. Nur so können wir langfristig professionelle Ansprech- und Vertrauenspersonen für Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene in Friedrichshafen sein”, sagt Sofia Thiemann, Sachgebietsleiterin Dezentrale Jugendtreffs.

Fest im Konzept der städtischen Kinder- und Jugendtreffs verankert ist inzwischen der Personenzentrierte Ansatz von Carl Roger, ein Ansatz der humanistischen Psychologie. Im Jahr 2023 waren von sieben städtischen Kinder- und Jugendtreff, sechs Einrichtungen regelmäßig geöffnet. Ungefähr 200 Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene besuchten regelmäßig die städtischen Kinder- und Jugendtreffs.

Information:
Ziel des Personenzentrierten Ansatzes ist es, Bedingungen zu schaffen, unter denen ein Mensch all seine Potenziale entfalten kann und die positive Veränderungen, Wachstum und Problemlosung ermöglichen. Nach dem Personenzentrierten Ansatz bringt jeder Mensch nicht nur seine persönlichen Herausforderungen mit, sondern auch die Lösung. Dabei steht eine tragende Beziehung im Mittelpunkt, die von einem tiefen und einfühlenden Verstehen des andere Menschen geprägt ist.