„Party & Co. Geh nicht K.O.!“

Ob Festival, Clubnacht oder Dorffest – gemeinsam feiern und Spaß haben gehört einfach zum Leben dazu. Doch wo ausgelassen getanzt, gelacht und getrunken wird, lauern auch Gefahren. Sogenannte K.O.-Tropfen können diesem Spaß schlagartig ein Ende setzen – sie tauchen seit Jahren immer wieder dort auf, wo Menschen ausgelassen feiern, Alkohol trinken und nichts Böses vermuten. Deshalb möchten das Landratsamt Bodenseekreis, das Polizeipräsidium Ravensburg, die BKK Gildemeister Seidensticker sowie der Verein Kommunale Kriminalprävention Bodenseekreis e. V. insbesondere junge und feiernde Menschen mit der Kampagne „Party & Co. Geh nicht K.O.!“ über die dramatische Wirkung von K.O. Tropfen aufklären. Das Ziel: Gemeinsam sicher feiern.
Gerade in der warmen Jahreszeit möchte das Landratsamt auf großen Veranstaltungen im Landkreis präsent sein und direkt vor Ort informieren. Mit Flyern, Plakaten und sogenannten Becherschützern wird erklärt, wie man sich im Umgang mit K.O.-Tropfen schützen kann.
Auch in den sozialen Medien wird das Thema gezielt aufgegriffen – unterstützt durch das Polizeipräsidium Ravensburg. Laura-Vanessa Amann, Polizeiobermeisteranwärterin beim Polizeirevier Friedrichshafen, setzt sich dabei besonders für Aufklärung und Prävention ein. „Ich möchte das Bewusstsein für diese unsichtbare Gefahr schärfen. Denn K.O.-Tropfen stellen eine ernstzunehmende Bedrohung dar – insbesondere für junge Frauen. Durch gezielte Information kann jedoch die Aufmerksamkeit erhöht und das Risiko verringert werden“, erklärt Amann.
Wirkung von K.O.-Tropfen
Das Gefährliche an K.O.-Tropfen ist, dass sie geruchs- und geschmackslos sind und so beim Trinken nicht erkannt werden können. Bereits geringe Mengen reichen aus, um Opfer über mehrere Stunden hinweg willens- und bewusstlos zu machen. Die Wirkungen können auch zu Atemnot, Kreislaufversagen, Koma und sogar Tod führen. Außerdem wird das Erinnerungsvermögen erheblich außer Kraft gesetzt. Sexual- oder Eigentumsverbrechen sind dann häufig die Folge.
Schutz vor K.O.-Tropfen
Die gute Nachricht ist, dass jede und jeder Einzelne sich gegen den Missbrauch von K.O.-Tropfen schützen kann. Es beginnt damit, dass eigene Getränk niemals unbeaufsichtigt stehen zu lassen – und Getränke von Fremden sind natürlich tabu. Da außerdem der Alkoholkonsum die Wirkung von K.O.-Tropfen verstärkt, ist moderates Trinken die Devise. Kleine Hilfsmittel wie Becherschützer können zudem dazu beitragen, Getränke besser zu schützen und das Risiko weiter zu senken.
Wichtig ist auch, gemeinsam zu feiern und dabei aufeinander aufzupassen. Bei ersten Anzeichen von Übelkeit und Schwindel sollten Freunde und das Veranstaltungspersonal sofort informiert werden. Im Verdachtsfall gilt es, unbedingt die Polizei über die 110 oder den Rettungsdienst unter 112 zu alarmieren.
Veranstalter, Vereine und Initiativen, die selbst aktiv werden und Flyer, Plakate oder Becherschützer bei eigenen Events auslegen möchten, können sich zudem direkt an die Frauen- und Familienbeauftragte des Bodenseekreises, Veronika Wäscher-Göggerle, wenden: Tel. 07541 204-5475 oder per E-Mail an veronika.waescher-goeggerle@bodenseekreis.de Mehr Infos unter https://www.bodenseekreis.de/ko-tropfen
Quelle: Landratsamt Bodenseekreis