Freitag, 19. Juli 2024

Neubau Kinderhaus Habakuk: Erdsondenbohrungen

Im Dezember 2023 haben die Bauarbeiten für das neue Kinderhaus Habakuk im Stadtteil Kitzenwiese begonnen. Die Gründungs- und Rohbauarbeiten sind weitestgehend abgeschlossen. Nun stehen die Erdsondenbohrungen für die Erdwärmegewinnung an.
Luftbild von der Baustelle Habakuk

Für den Neubau des Kinderhauses Habakuk werden voraussichtlich in den Kalenderwochen 30 und 31 die Erdsondenarbeiten umgesetzt. Für die Bohrarbeiten zur Einbringung der elf Erdsonden werden voraussichtlich acht bis zehn Werktage benötigt. Eine Probebohrung wurde bereits erfolgreich hergestellt. Nach Abschluss der Erdsondenarbeiten folgen die Holzbauarbeiten.

Baubeschluss und Planung

Der Baubeschluss für den Neubau des Kinderhauses Habakuk wurde vom Gemeinderat der Stadt Friedrichshafen im Dezember 2021 gefasst. Vorangegangen war ein Wettbewerbsverfahren, bei dem die Planungsgemeinschaft Schaudt Architekten und Siegmund + Winz Freianlagenplaner überzeugte und mit der Planung beauftragt wurde.

Angebot

Das Kinderhaus Habakuk soll Platz für 155 Kinder in acht Gruppen bieten – für Unter- und Überdreijährige, sowohl ganztags als auch mit verlängerten Öffnungszeiten. Der Neubau bietet Ersatz für das bisherige evangelische Kinderhaus Habakuk und den katholischen Kindergarten Kitzenwiese.

Nachhaltige Bauweise

Der Neubau Habakuk folgt dem „Leitfaden Nachhaltiges Bauen“ der Energieagentur Ravensburg, bei dem Klimaschutz und Klimaanpassung durch nachhaltige und bauökologische Prinzipien umgesetzt werden. 

Dementsprechend wird das Hauptgebäude in einer zweigeschossigen Holzrahmenbauweise mit Holzfassaden, vollflächiger Photovoltaikanlage und teilweiser Wandbegrünung errichtet. Die Nebengebäude werden vollständig begrünt und sollen so den Übergang zu den naturnahen Freianlagen bilden. Die Wandbegrünung dient im Sommer zudem als Wärmeschutz. Die Wärmeversorgung im Winter wird über eine Erdsonde in Verbindung mit einer Sole-Wasser-Wärmepumpe sichergestellt.

Mit dem Neubau verbunden wird auch die Neugestaltung des Außenbereichs. Einige Bäume wurden verpflanzt. Da 13 kleinere und mittelgroße Bäume für den Neubau gefällt werden müssen, werden 23 Bäume neu gepflanzt. Darüber hinaus werden an der Ostfassade des Neubaus zum sommerlichen Wärmeschutz in den Spielbereichen vier zusätzliche Bäume gesetzt. Im Sinne der Klimaanpassung wird zudem Regenwasserrückhaltung und -einleitung in die angrenzenden Feuchtwiesen betrieben.