Mammutbaum zieht in den Riedlewald
Revierleiterin Karin Beer hat für das Bäumchen einen Platz im Riedlewald gefunden, an dem er vielleicht so groß wird wie sein Elternbaum im Uferpark oder sogar noch größer.
Der Baum wurde Ende Januar gemeinsam von Astrid Borne, Jürgen Schock und Karin Beer von der Abteilung Landschaftspflege und Umwelt eingepflanzt. Mit dabei waren auch Christine Kaptein von der Bürgerinitiative Riedlewald und Klaus Salay, ein angehender Naturwart für den Riedlewald.
Auf ihren Spaziergängen im Uferpark hat Astrid Borne vor fünf Jahren einen Zapfen des großen Mammutbaums eingesammelt und die Samen zu Hause herausgeschüttelt. Anschließend lagerte sie die Samen für rund drei Wochen im Kühlschrank und dann in Watte eingehüllt, zusammen mit etwas Wasser in einem wasserdichten verschließbaren Beutel. Dann hieß es abwarten. Und tatsächlich: Nach einer Weile zeigten sich kleine Blättchen.
Von insgesamt zehn Sämlingen hat nur einer überlebt. Der allerdings ist so gut gewachsen, dass der Topf inzwischen zu eng wurde und der Baum seine Wurzeln in die Tiefe strecken möchte. In seiner nordamerikanischen Heimat kann ein Mammutbaum bis zu 90 Meter hoch werden und Durchmesser von bis zu zwölf Metern am Stammfuß erreichen. Mammutbäume können bis zu 3000 Jahre alt werden. Für den Garten von Familie Borne wäre der Mammutbaum zu groß.
In seinem neuen Zuhause im Riedlewald steht in näherer Umgebung noch ein weiterer Mammutbaum. „Wir hoffen, dass sich der Baum hier gut entwickeln kann und wünschen dem kleinen Mammutbaum gutes Gedeihen“, sagt Karin Beer, die sich sehr über das Geschenk gefreut hat.
Der Samen stammt vom großen Mammutbaum im Uferpark, der als Naturdenkmal ausgewiesen ist. Der wiederum geht auf die sogenannten Wilhema-Saat zurück: eine Hand voll Samen, die 1864 auf Wunsch von König Wilhelm I. aus Kalifornien beschafft wurden. Der Baum im Uferpark gehört damit zu den ältesten Mammutbäumen in Baden-Württemberg.