Vortrag: Thomas Knubben über Tobias Mayer
Tobias Mayer – das ist die verrückte Geschichte eines Wunderkindes und Waisenknaben, der als Kartograph, Mathematiker, Physiker und Astronom zum Pionier der Aufklärung wird. Mit 28 Jahren wird er, der nie eine Universität besucht hat, vom Kurfürsten von Hannover und König von England als Professor nach Göttingen berufen. Sein Eifer und sein Geschick revolutionieren die Kartografie, helfen den Seeleuten den rechten Weg über die Meere zu finden und bieten den Menschen erstmals eine präzise Ansicht des Mondes. Am 17. Februar 2023 feiert seine Geburtsstadt Marbach am Neckar und feiert die ganze gelehrte Welt den 300. Geburtstag des „unsterblichen Mayer“ (Friedrich Carl Gauß). Zeit, diesen Prototypen eines Wissenschaftlers, von dem das Schulmuseum Friedrichshafen ein Exemplar seines berühmten Mathematischen Atlas von 1745 besitzt, wieder in Erinnerung zu rufen.
Thomas Knubben, Professor für Kulturmanagement und Kulturwissenschaft an der Pädagogischen Hochschule Ludwigsburg, hat die Geschichte des Tobias Mayer zum Jubiläum in seinem Buch „Tobias Mayer. Oder die Vermessung der Erde, des Meeres und des Himmels“ aufgearbeitet. In dieser biografischen Fallstudie erläutert er, was wissenschaftliches Denken kennzeichnet und wie ein talentierter und neugieriger Mensch aus eigenem Antrieb und ohne familiäre Hilfestellung in den Olymp der Wissenschaft gelangt.
Der Vortrag findet am Donnerstag, 27. April, um 19 Uhr im Zeppelin Museum Friedrichshafen statt und wird ca. 120 Minuten dauern. Sie ist kostenlos.