Kultur-Umfrage

Anregung und Grundlage für die Häfler Kulturarbeit

Im Herbst hatte die Stadt eine Umfrage zur Kultur in Friedrichshafen gemacht, jetzt liegen die Ergebnisse vor. Bürgermeister Andreas Köster freut sich über das Ergebnis: „Die Antworten geben viele Anregungen, die im Detail zu Beginn des neuen Jahres in direktem Austausch mit den betroffenen Einrichtungen und Kulturschaffenden erörtert werden.“

Ziel der Auswertung der Umfrage und der weiteren Diskussionen ist die Entwicklung von Strategien für die künftige Kulturarbeit unter Berücksichtigung der aktuellen Krisen. Die Umfrage ist Teil des Kulturentwicklungskonzepts, eine Teilnahme war online auf der städtischen Beteiligungsplattform friedrichshafen.sags-doch.de wie auch in Papierform möglich.

Insgesamt konnten 408 Antwortdatensätze ausgewertet werden. 396 davon sind online eingegangen, zwölf in Papierform. Zum Vergleich: 2018 hatten 208 Personen an einer ersten Befragung zur Kultur teilgenommen, wobei seinerzeit lediglich 133 Personen den Fragebogen vollständig ausgefüllt hatten.

Knapp 50 Prozent der Teilnehmenden geben an, mit dem Kulturangebot zufrieden zu sein, 24 Prozent sind sogar sehr zufrieden. Demgegenüber stehen knapp 10 Prozent, die es als mangelhaft oder ungenügend empfinden. Insgesamt gesehen bedeutet dies eine im Vergleich zu 2018 um 20 Prozent gestiegene Zufriedenheit mit dem bestehenden Kulturangebot.

Gestiegen ist auch die Zahl derjenigen, die vier bis elf Mal im Jahr eine Kulturveranstaltung in Friedrichshafen besuchen: Hier gibt es einen Zuwachs um 20 Prozent gegenüber der letzten Umfrage. Lediglich ein Viertel der Befragten kritisierte das Angebot an Veranstaltungsorten und an Abwechslung im Angebot. Bürgermeister Köster betont: „Gerade vor dem Hintergrund der nicht nur pandemiebedingten großen Herausforderungen für die Kulturarbeit in den letzten Jahren finde ich diese Ergebnisse sehr bemerkenswert, eine wichtige Bestätigung aber, auch ein großer Ansporn.“

Über die grundsätzliche Zufriedenheit hinaus gibt es auch Wünsche an die Kulturarbeit, konkret geht es um mehr Angebote in verschiedenen Sparten, um mehr Informationen über kulturelle Angebote für Kinder und Jugendliche oder auch nach mehr Kultur im öffentlichen Raum. Insbesondere der Wunsch nach neuen Veranstaltungsformaten an ungewöhnlichen Orten sowie nach verbesserter Nachhaltigkeit liefert wichtige Aspekte für die künftige Kulturarbeit. Ein Ergebnis der Umfrage ist aber auch, dass das am häufigsten für einen Veranstaltungsbesuch genutzte Verkehrsmittel der eigene PKW ist, gefolgt vom Fahrrad. Als Grund, Bus und Bahn für den Kulturbesuch nicht zu nutzen, wurde unter anderem die ungünstige Taktung angegeben.

Deutlich mehr als die Hälfte der Teilnehmenden ist weiblich und wohnt in Friedrichshafen. Teilgenommen haben zu etwa gleichen Teilen Personen der Altersgruppen zwischen 31-50, 51-65 und über 65 Jahren. Im Vergleich zu 2018 haben jedoch gut 13 Prozent weniger Personen zwischen 18 und 30 Jahren teilgenommen. Dafür ist die Zahl der über 65-Jährigen deutlich gestiegen. Rund 78 Prozent der Befragten sind nicht Mitglied in einem Kulturverein. Etwas weniger als die Hälfte hat ein Abonnement des Kulturbüros.

Info: Die vollständigen Ergebnisse der aktuellen Umfrage sowie zur Umfrage 2018 sind zu finden unter www.friedrichshafen.sags-doch.de/discuss/kulturbefragung2022. Weitere Informationen zum Kulturentwicklungskonzept unter www.friedrichshafen.de/kek.