Holocaust-Tag: Erinnerung darf nicht verblassen
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„Vor 80 Jahren befreiten Soldaten der Roten Armee die Überlebenden des Vernichtungslagers Auschwitz-Birkenau. Auch in unserer Region und in unserer Stadt gab es Außenlager, in denen Menschen unter unwürdigen Bedingungen arbeiten mussten“, so Oberbürgermeister Simon Blümcke. „Deshalb ist es wichtig, dass wir erinnern, dass wir die Stimmen der Opfer nicht vergessen. Es ist unsere Pflicht, uns dieser Geschichte zu stellen.“
Oberbürgermeister Blümcke erinnerte in seiner Ansprache an die erst kürzlich verstorbene Historikerin Christa Tholander. Christa Tholander hatte jahrelang geforscht und die Stimmen derer eingefangen, die diese dunkle Zeit überlebt haben. „Ihr Werk ist eine Mahnung an uns alle, die Geschichte nicht zu verdrängen. Sie hat uns mit ihrer Arbeit ein wertvolles Vermächtnis hinterlassen“, so Oberbürgermeister Blümcke. Er appellierte an alle, gemeinsam daran zu arbeiten, dass die Lehren aus der Vergangenheit lebendig bleiben und dass sie sich entschlossen gegen jede Form von Hass, Diskriminierung und Gewalt wenden.
Für das Bündnis „Friedrichshafen für Toleranz und Demokratie – gegen Extremismus und Gewalt“ sprach Kevin Breh, Vorsitzender des CDU-Ortsverbandes Friedrichshafen. „Der heutige Gedenktag ruft uns auf, innezuhalten. Er fordert uns, uns mit der Vergangenheit auseinanderzusetzen – einer Vergangenheit, die oft schmerzt und beschämt, die niemals vergessen werden darf“, so Kevin Breh. „Diese Verantwortung hat kein Ablaufdatum. Deshalb müssen wir heute entscheidender denn je aufstehen. Engagieren wir uns für Toleranz und Vielfalt. Für eine Gesellschaft, in der die Würde aller Menschen unantastbar ist.“
Co-Dekan Reimar Krauß von der Evangelischen Schlosskirchengemeinde Friedrichshafen lud die Anwesenden zum gemeinsamen Gebet ein. Musikalisch begleitet wurde die Gedenkfeier durch das Trompeten-Ensemble der Musikschule Friedrichshafen unter der Leitung von Thomas Unger.
Anschließend haben die Mitglieder des Jugendparlaments Tee und Zopf zu Gunsten des Fördervereins für Internationale Jugendbegegnung und Gedenkstättenarbeit Dachau e. V. angeboten.