FNP: Ausschuss legt Öffentlichkeitsbeteiligung fest
Neben der Kenntnisnahme der aktualisierten Prozessstruktur wurde auch ein Konzeptvorschlag für die informelle Öffentlichkeitsbeteiligung mit großer Zustimmung zur Kenntnis genommen.
„Ein Flächennutzungsplan ist weit mehr als ein technisches Dokument – er ist ein zentraler Leitfaden für die künftige Entwicklung unserer Stadt – beim Wohnen, für Gewerbe, Freiflächen und Erholungsräume“, betonte Erster Bürgermeister Fabian Müller. „Transparenz und die Einbindung der Bürgerinnen und Bürger sind daher wichtig. Mit dem vorliegenden Konzept schaffen wir die Grundlage, alle relevanten Akteure frühzeitig und zielgerichtet in diesen wichtigen Prozess einzubinden.“
Strukturierter Ablauf bis 2029
Der Fortschreibungsprozess des FNP folgt einem klar definierten Zeitplan, der die formellen Schritte der Bauleitplanung gemäß Baugesetzbuch mit informellen Beteiligungsformaten kombiniert. Ziel ist es, den Plan bis 2029 fertigzustellen. Zentrale, voraussichtliche Beschlusstermine sind der Vorentwurfsbeschluss im Dezember 2026, der Entwurfsbeschluss im November 2027 und der Feststellungsbeschluss im Oktober 2028.
Um eine breite Zustimmung der Bürgerinnen und Bürger zu erhalten, ist eine breite Beteiligung mit Workshops, Zielgruppen- und Online-Formaten vorgesehen. Die erste öffentliche Veranstaltung ist für November 2025 geplant.
Innovative Beteiligungsformate
Neben der gesetzlich vorgeschriebenen Offenlage legt die Verwaltung besonderen Wert auf informelle Bürgerbeteiligung. Diese ermöglicht es, Ideen, Bedürfnisse und Hinweise direkt aus der Bevölkerung aufzunehmen. Geplant sind sowohl klassische Präsenzformate als auch digitale Angebote über die städtische Beteiligungsplattform www.mach-mit.friedrichshafen.de.
Ein besonderer Fokus liegt auf der Verzahnung des FNP mit dem Landschaftsplan. Dieser umfasst nicht nur ökologische Themen wie die Biotopverbundplanung, sondern setzt auch eigenständige Ziele für die Landschaftsentwicklung.
„Die besondere Herausforderung liegt darin, ökologische und städtebauliche Themen sinnvoll zu verbinden und gemeinsam mit den Bürgerinnen und Bürgern tragfähige Lösungen zu entwickeln. Nur durch breite Akzeptanz in der Bevölkerung können die Maßnahmen auch erfolgreich umgesetzt werden,“ so Müller.
Kostenschätzung und Finanzierung
Die Gesamtkosten für die Öffentlichkeitsbeteiligung belaufen sich auf etwa 90.000 Euro. Diese Summe deckt die Begleitung durch externe Fachbüros, die Organisation von Veranstaltungen sowie die Erstellung und Pflege digitaler Beteiligungsformate ab. Die Kosten werden zwischen Friedrichshafen und Immenstaad entsprechend einer Kostenvereinbarung aufgeteilt.