Festival Filmtage Friedrichshafen kürt Gewinnerin
Zum fünfzehnten Mal in Folge fanden die „Filmtage Friedrichshafen – Jetzt oder nie“ vom 29. Februar bis 4. März statt. Anlässlich des runden Jubiläums eröffnete das Kulturbüro Friedrichshafen das Festival mit einem Filmkonzert des Arcis Saxophon Quartetts und Charlie Chaplins Stummfilmklassiker „One A.M.“ Zahlreiche Besucherinnen und Besucher strömten am Festivalwochenende in den Kiesel, um insgesamt vierzig Kurzfilme und berührende Dokumentationen aus Deutschland, Österreich und der Schweiz zu sehen.
Höhepunkt der Filmtage war der ausverkaufte Kurzfilmwettbewerb am Festivalsamstag, in dem dreizehn Kurzfilme junger Filmregisseurinnen und -regisseure um den mit 15.000 Euro dotierten ZF-Kurzfilmpreis sowie den Publikumspreis der ZF Kunststiftung in Höhe von 1.000 Euro konkurrierten.
Bis in die späten Nachtstunden genossen Publikum und Preisjury in einer hervorragenden Festivalatmosphäre die vielfältigen Wettbewerbsfilme, die von den zahlreich angereisten Filmschaffenden in begleitenden Gesprächen mit dem Publikum vorgestellt wurden. Der krönende Abschluss des Abends war die Preisvergabe des ZF-Kurzfilmpreises durch den Vorstand der ZF-Kunststiftung, Matthias Lenz.
Die Preisjury, bestehend aus dem Schweizer Filmemacher Johannes Bachmann, dem Gründer der Biberacher Filmfestspiele, Adrian Kutter, der Geschäftsführerin der ZF Kunststiftung, Regina Michel, und der Schauspielerin sowie Festivalleiterin der Filmtage Oberschwaben, Helga Reichert, entschied sich nach einer intensiven Jurysitzung für den Kurzfilm „Lang lebe der Fischfriedhof“ und prämierte das erfrischende Drama von Regisseurin Elsa van Damke mit dem ZF-Kurzfilmpreis in Höhe von 15.000 Euro.
„Der Preisträgerfilm entführt uns völlig unaufgeregt in eine alltägliche, aber dann doch fremde Welt […] einer psychiatrischen Tagesklinik für Jugendliche, in der die Protagonistinnen und Protagonisten zwischen Musik- und Gartenbauprojekt wählen müssen. Überzeugend gespielte Charaktere lassen ihre psychischen Probleme und Ängste immer wieder aufblitzen [und] das Scheitern ihrer gemeinsamen Idee […] wird zur persönlichen Befreiung, aber nicht zur Wunderheilung“, so der Eindruck der begeisterten Preisjury. Des Weiteren überzeugte Elsa van Damkes Kurzfilm „vom Drehbuch über die Bildgestaltung und Tonebene bis hin zur gelungenen Schauspielführung“, so das Urteil der Preisjury.
„Mit dem Kurzfilmpreis fördern wir ganz gezielt das spannende Genre Kurzfilm. Die 15.000 Euro Preisgeld dienen der Finanzierung eines neuen Kurzfilms. Wir sind schon sehr gespannt, was uns Elsa van Damke im kommenden Jahr zeigen wird und hoffen, dass sie dann persönlich vor Ort sein kann“, so Matthias Lenz, Vorstand der ZF Kunststiftung, bei der Preisverleihung.
Der Publikumspreis der ZF Kunststiftung in Höhe von 1.000 Euro ging ebenfalls an den Kurzfilm von Elsa van Damke. Diese zeigte sich, nachdem sie leider nicht zum Festival anreisen konnte, in einer Liveschaltung mit dem Festival überglücklich und berührt von der Jury- sowie Publikumsentscheidung. Mit großem Dank wandte sie sich an die Jury, das Publikum und sprach auch ihrem gesamten Filmteam einen besonderen Dank aus, welches den Abschlussfilm an der Hamburg Media School mitgestaltet hatte. Mit einem letzten Flimmern des Gewinnerinnenfilms sowie einem intensiven Doku-Sonntag und einem bis auf den letzten Platz ausgebuchten Kinderkurzfilmprogramm schloss das Festival am Montag ab.
Das Festivalteam um Leiterin Melanie Eisele ist äußerst glücklich und dankbar für ein erfolgreiches Filmfestival und freut sich auf ein Wiedersehen mit Filmgästen, Besucherinnen und Publikum im kommenden Jahr.