Erfassungen von Tieren, Pflanzen und Lebensräumen
Dabei wird die Stadt aber nicht flächendeckend untersucht. Vielmehr erfolgen die Untersuchungen auf wenigen Stichprobenflächen, überwiegend im Außenbereich. Ziel ist es, langfristig die Qualität von Lebensräumen bzw. das Vorkommen und Bestandstrends von Tier- und Pflanzenarten zu erfassen. Die Ergebnisse werden auf Landes- und teils auch Bundesebene hochgerechnet, um Aussagen zur Entwicklung auf dieser Maßstabsebene treffen zu können.
Die Erfassungen finden im Rahmen folgender Monitoringprogramme statt:
Insektenmonitoring: Beim landesweiten Insektenmonitoring werden zwischen April und Oktober auf Stichprobenflächen Tagfalter und Heuschrecken sowie Laufkäfer und die Biomasse flugfähiger Insekten erfasst. Die Standorte von Fallen wurden mit den Eigentümerinnen und Eigentümern sowie den Bewirtschaftenden abgestimmt. Weitere Informationen und erste Ergebnisse zum Insektenmonitoring gibt es unter www.lubw.baden-wuerttemberg.de/natur-und-landschaft/insektenmonitoring
Landesweites Fledermausmonitoring: Mit dem landesweiten Fledermausmonitoring werden Daten zu Beständen ausgewählter Waldfledermausarten erhoben. Sie bilden eine Grundlage, um die Kenntnislage der bedrohten Artengruppe zu verbessern.
Im Rahmen dieser Erfassungen ist es den vertraglich beauftragten Fachpersonen und Gutachterbüros, sogenannte Kartierenden, als Beauftragten der LUBW entsprechend den Vorgaben des § 52 NatSchG grundsätzlich erlaubt, Grundstücke ohne vorherige Anmeldung zu betreten. Die Kartierenden betreten nur offene Landschaft und Wald im Außenbereich. Fest umzäunte Privatgärten werden ohne Zustimmung nicht betreten. Die von der LUBW beauftragten Personen haben eine Bescheinigung erhalten, die sie im Gelände mit sich führen. Die Stichprobenflächen bleiben anonym, um die Aussagekraft des Monitorings zu gewährleisten. Es erfolgt auch keine Zuordnung der Ergebnisse zu Grundstückseigentümerinnen und -eigentümern oder Bewirtschaftenden. Dauerhafte Markierungen werden nicht vorgenommen. Der Zeitpunkt der Erfassung richtet sich nach dem Entwicklungsstand der Arten oder Lebensräume und wird stark von den aktuellen Wetterbedingungen beeinflusst. Eine Begleitung der Erfassungen vor Ort ist leider nicht möglich.