Ein weiterer Krieg

Liebe Bürgerinnen und Bürger,

ein weiterer Krieg ist ausgebrochen – und wir schauen mit Entsetzen auf den terroristischen Angriff der Hamas auf Israel, auf Morde und Gräueltaten, Geiselnahmen, Luftangriffe und tausende Tote und Verletzte, darunter hunderte Kinder und Jugendliche, die die Zukunft noch vor sich hatten.

Als Zeichen der Solidarität mit Israel und der israelischen Bevölkerung haben wir vor dem Rathaus die israelische Flagge gehisst, direkt neben der ukrainischen Flagge. Denn wie beim Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine verurteilen wir entschieden den brutalen Angriff der Hamas auf Israel, den Terror und die Gewalt.

Auch wenn Israel geographisch weit entfernt sein mag, die Opfer dieser brutalen Angriffe und deren Angehörige sind es nicht. Unsere Gedanken sind bei ihnen. Ganz besondere Betroffenheit hat sicherlich auch die Geschichte von Shani Louk, Tochter einer ehemaligen Ravensburgerin, ausgelöst: Shani Louk gehört zu den Entführungsopfern der Hamas, wie es ihr geht oder ob sie noch lebt, ist ungewiss. Der vermeintlich weit entfernte Terror, er ist plötzlich ganz nah.

Was wir tun können? Wir können unsere Solidarität zeigen und wir können und müssen im Gespräch bleiben: bei uns vor Ort, zu Hause, in der Öffentlichkeit, an den Schulen und bei der Arbeit. Denn was nicht die Folge dieses und anderer Kriege und Konflikte sein darf: Dass der Hass und die Gewalt zu uns getragen werden, noch schlimmer, bei uns Unterstützer finden oder gar gefeiert werden. Als demokratische Gesellschaft müssen wir hier eine klare Haltung zeigen und Grenzen setzen, widersprechen und unsere eigenen Werte verteidigen – darum bitte ich Sie.

Mit nachdenklichen Grüßen

Ihr

Andreas Brand
Oberbürgermeister