Freitag, 05. Mai 2023

Ein Schmetterling, um die Welt zu verändern

Das Klima-Projekt SolarButterfly hat auf seiner Weltreise einen Halt in Friedrichshafen gemacht.
Solar-Tiny-House steht auf Wiese, Menschen schauen sich das Gefährt an

Das autarke, solarbetriebene Tiny House SolarButterfly, in Form eines Schmetterlings, hat am Mittwoch, 3. Mai das Berufsschulzentrum in Friedrichshafen besucht. Ziel der Aktion ist es, weltweit die spannendsten Projekte und Lösungen gegen die globale Erwärmung zu finden und zu zeigen, dass Lösungen gegen den Klimawandel vorhanden sind und die Erderwärmung aufgehalten werden kann.

Der Tiny House kann sich dank seiner großen Solarflügel mit einer Fläche von 50 Quadratmetern auf Knopfdruck in einen Schmetterling verwandeln. Der Schmetterling steht als Symbol für die Transformation dafür, dass sich die Gesellschaft ebenso wandeln kann, wie die Raupe zum Schmetterling.

Das speziell von der Hochschule Luzern in der Schweiz entwickelte Gefährt ist gleichzeitig auch ein Wohnmobil mit Stockbetten, Küche und Bad, das zeigt, wie eine Familie heute ohne CO2-Emissionen reisen, leben und arbeiten kann. Mit dem selbst produzierten Strom wird die Batterie eines elektrischen Zugfahrzeugs geladen, so dass der Schmetterling pro Tag ohne Abgase bis zu 200 Kilometer fahren kann. Das Tiny House wurde zudem größtenteils aus recycelten Plastikflaschen aus dem Ozean hergestellt.

Bei dem Besuch am Berufsschulzentrum in Friedrichshafen hatten die Schülerinnen und Schüler die Gelegenheit, bei einem Klima-Parcours viele Informationen zum Thema Klimawandel und -schutz kennenzulernen.

Die Reise des SolarButterfly begann im Mai 2022 in Genf bei der UNO und auf seiner 25.000 Kilometer langen Reise hat er im ersten Jahr bereits 27 europäische Länder und über 130 Projekte besucht. Initiator ist der Schweizer Solarpionier Louis Palmer, der bereits vor 15 Jahren als erster Mensch die Welt mit einem solarbetriebenen Auto umrundet hat. Das Team besteht aus mehr als 50 Personen, wobei jeweils immer nur fünf Personen auf einmal unterwegs sind, die sich rund alle ein bis zwei Monate abwechseln. Bis Ende April 2023 wird der SolarButterfly innerhalb von drei Wochen Deutschland durchqueren und bis Liverpool fahren, von wo es dann mit der Fähre nach Halifax in Kanada übersetzt. Alle auf der Reise anfallenden, nicht vermeidbaren CO2-Emissionen werden durch die Klimastiftung Myclimate kompensiert.

Ab Sommer bis Ende 2023 wird dann als nächstes ganz Nordamerika durchquert – vom kanadischen Neu-Schottland bis Panama. In den darauffolgenden zwei Jahren folgen Südamerika, Asien, Australien und Afrika mit insgesamt 90 Länder, bis das Team am 12. Dezember 2025, pünktlich zum 10. Jahrestag des Pariser UNO-Klimaabkommens, in Paris sein Ziel erreicht.

Weitere Informationen gibt es online unter www.solarbutterfly.org.