100 Mädchen hatten einen Tag lang Spaß
Wie macht man Neues aus alten Werbetransparenten? Im Workshop „Pimp your style!“ des Spielehauses wurde gezeigt, wie man praktische und nachhaltige Wetbags zum Verschenken oder zum selbst benutzen anfertigen kann.
„Die Mädchen waren am Anfang noch etwas zurückhaltend, trauten sich dann aber immer mehr zu und setzten ihre kreativen Ideen um“, berichtete Margret Beck, Leiterin des Spielehauses. So entstanden aus dekorativen Stoffen nützliche Kirschkernkissen, selbstgenähte Alpakas und kuschlige Kissen fürs Zuhause. Ebenso bastelten die Mädchen mit geschickten Fingern filigranen Schmuck aus Draht und Perlen.
Mit Stencils befasste sich der Workshop von Heike Strudel. Sie zeigte den Mädchen, wie sie aus ihren selbstgewählten Fotos eine Schablone herstellen konnten, um damit Kissen, T-Shirts oder Hoodies zu bedrucken. Dazu musste das eigene Bild zunächst auf eine Folie übertragen werden. „Das ist ganz schön knifflig“ stellten die Mädchen fest, die von Simone Hartel unterstützt wurden.
Alle Teilnehmerinnen entschieden sich für Motive, zu denen sie einen persönlichen Bezug hatten, wie Fotos mit der Freundin, dem eigenen Haustier oder gemeinsam mit einem Lieblingsmenschen. Die individuell designten Textilien konnten die Mädchen dann mit nachhause nehmen.
Wie stellt man Lippenbalsam aus Sheabutter, Bienenwachs und Schokolade her? Hier waren die Mädchen mit Eifer bei der Sache und mixten die Zutaten für den eigenen Lippenbalsam. In der Ayurveda Cooking Class wurde gekocht und gebacken. Ein Teil der Mädchen machte beim Hip-Hop-Dance mit. Sie studierten eine Choreographie für einen Tanz ein, den sie auf der Bühne aufführten und damit das Publikum begeisterten.
Der Workshop „Starke Mädchen“ für Selbstschutz und für Selbstverteidigung war bei den Mädchen sehr beliebt. „Es ist wichtig, Mädchen darin zu bestärken sich praktische Fähigkeiten anzueignen, damit sie sich in potenziell gefährlichen Situationen schützen können“, so Julia Porsche, Schirmfrau des Mädchenkreativtages und Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Friedrichshafen.
Beim Workshop „Wertschätzend Rappen“ hatten die Mädchen die Möglichkeit, einen „Anti-Hate-Song“ als Teil der Kampagne „Bitte was?! – Kontern gegen Fake und Hass“ des Ministeriums für Kultus, Jugend und Sport Baden-Württemberg zu produzieren. Weitere Angebote wie der Workshop „Handlettering“ und der Theaterworkshop wurden von den Mädchen gerne ausprobiert.
Der Mädchenkreativtag bietet einen tollen Rahmen um Sozialkompetenzen, wie Kooperationsfähigkeit, Toleranz und Verantwortungsbewusstsein sowie die Selbständigkeit der Schülerinnen zu stärken. Die hohe Zahl der Teilnehmerinnen zeigt, dass die Veranstaltung wieder ein großer Erfolg war.
Zum Abschluss des Tages hatten die Eltern die Möglichkeit, die kreativen Ergebnisse aus den Workshops zu sehen und so einen Einblick über die Aktionen zu gewinnen.
Geplant und vorbereitet wurde der Mädchenkreativtag von BBQ Bildung u. Berufliche Qualifizierung im Bildungswerk der Baden-Württembergischen Wirtschaft gGmbH, der Stadt Friedrichshafen mit der Gleichstellungsbeauftragte, der Abteilung Integration und dem Spielbus und Spielehaus, der Schulsozialarbeit der Merianschule, der Gemeinschaftsschule Graf Soden, dem Graf-Zeppelin-Gymnasium, der Gemeinschaftsschule Schreienesch, der Ludwig-Dürr-Schule und dem Katholischen Jugendreferat. Für die Stadt Tettnang gehörten dem Mädchenkreativ-Team das Jugendhaus Tettnang, das Jugendbüro Tettnang und die Schulsozialarbeit der Gemeinschaftsschule Manzenberg an. Die Schirmherrschaft für den Mädchenkreativtag übernahmen 2023 Veronika Wäscher-Göggerle, Frauen- und Familienbeauftragte des Landratsamtes Bodenseekreis und Julia Porsche, Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Friedrichshafen.